PRESSEMITTEILUNG N1 85/03
7. Oktober 2003
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NEUE MITGLIEDER DES GERICHTSHOFES DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN UND DES GERICHTS ERSTER INSTANZ DER
EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN
FEIERLICHE SITZUNG VOM 6. OKTOBER 2003
Mit diesem Beschluss wurden der Richter Claus Gulmann, die Richterin Fidelma Macken und
die Richter Allan Rosas, Romain Schintgen und Vassilios Skouris wieder ernannt. Die Generalanwälte
Francis Jacobs und Dámaso Ruiz-Jarabo Colomer wurden ebenfalls wieder ernannt.
Die Vertreter der Regierungen der Mitgliedstaaten haben Herrn Koen Lenaerts zum Richter, Frau
Rosario Silva de Lapuerta zur Richterin, Frau Juliane Kokott zur Generalanwältin und Herrn
Luis Miguel Poiares Pessoa Maduro zum Generalanwalt ernannt.
In ihrer Sitzung vom 24. September 2003 hat die Konferenz der Vertreter der
Regierungen der Mitgliedstaaten Herrn Franklin Dehousse zum Richter am Gericht erster Instanz für
die Zeit vom 7. Oktober 2003 bis 31. August 2004 ernannt.
Anlässlich des Ausscheidens des Präsidenten Gil Carlos Rodríguez Iglesias, des Richters Melchior Wathelet
und der Generalanwälte Siegbert Alber und Jean Mischo sowie des Amtsantritts der neuen
Mitglieder hat gestern, am Montag, dem 6. Oktober 2003, eine feierliche Sitzung stattgefunden.
I. Lebensläufe der neuen Mitglieder des Gerichtshofes
Koen Lenaerts
Geboren 1954; Lizenziat und Doktor der Rechte (Katholieke Universiteit Leuven); Master of Laws,
Master in Public Administration (Harvard University); Assistent (1979-1983), danach Professor für Europarecht an
der Katholieke Universiteit Leuven (seit 1983); Rechtsreferent am Gerichtshof (1984-1985); Professor am Europakolleg,
Brügge (1984-1989); Rechtsanwalt in Brüssel (1986-1989); visiting pofessor an der Harvard Law School
(1989); Richter am Gericht erster Instanz vom 25. September 1989 bis zum 6. Oktober
2003; Richter am Gerichtshof seit 7. Oktober 2003.
Rosario Silva de Lapuerta
Geboren 1954; Lizentiatin der Rechte (Universidad Complutense de Madrid); Abogado del Estado in
Málaga; Abogado del Estado im Juristischen Dienst des Ministeriums für Verkehr, Tourismus und
Kommunikation, anschließend im Juristischen Dienst des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten; Abogado del Estado-Jefe
des Juristischen Dienstes des Staates für Verfahren vor dem Gerichtshof und stellvertretende Generaldirektorin
des Juristischen Unterstützungsdienstes für Europa- und Völkerrecht der Abogacía General del Estado (Ministerium
für Justiz); Mitglied der Gruppe der Kommission für Überlegungen zur Zukunft des Gerichtssystems
der Gemeinschaft; Leiterin der spanischen Delegation der Gruppe der Freunde der Präsidentschaft für
die Reform des Gerichtssystems der Gemeinschaft im Vertrag von Nizza und der Ad-hoc-Gruppe
Cour de justice des Rates; Professorin für Gemeinschaftsrecht an der Escuela Diplomática, Madrid;
Mitherausgeberin der Zeitschrift Noticias de la Unión Europea; Richterin am Gerichtshof seit 7.
Oktober 2003.
Juliane Kokott
Geboren 1957; Studium der Rechtswissenschaften (Universitäten Bonn und Genf); LL.M. (American University, Washington
D.C.); Doktor der Rechte (Universität Heidelberg, 1985; Harvard University,1990); visiting professor an der
University of California, Berkeley (1991); Professorin für deutsches und ausländisches öffentliches Recht, Völkerrecht
und Europarecht an der Universität Düsseldorf (1994); stellvertretende Richterin für die Bundesregierung am
Vergleichs- und Schiedsgerichtshof der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE); stellvertretende
Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats Globale Umweltveränderungen der Bundesregierung (WBGU, 1996); Professorin für Völkerrecht,
Internationales Wirtschaftsrecht und Europarecht an der Universität St. Gallen (1999); Direktorin des Instituts
für Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht der Universität St. Gallen (2000); stellvertretende Direktorin des
Master of Business Law-Programms der Universität St. Gallen (2001); Generalanwältin am Gerichtshof seit
7. Oktober 2003.
Luís Miguel Poiares Pessoa Maduro
Geboren 1967; Lizentiat der Rechte (Universität Lissabon, 1990); Assistent (European University Institute, 1991);
Doktor der Rechte (European University Institute, Florenz, 1996); Gastprofessor (Europa-Kolleg, Natolin; Instituto Ortega
y Gasset, Madrid; Universidade Católica Portuguesa; Institute of European Studies, Macao); Professeur (Universidade
Autónoma de Lisboa, 1997); Fulbright Visiting Research Scholar (Harvard University, 1998); Stellvertretender Direktor
der Academy of International Trade Law; Mitherausgeber (Hart Series on European Law and
Integration, European Law Journal) und Mitglied des Redaktionsausschusses mehrerer juristischer Zeitschriften; Generalanwalt am
Gerichtshof seit 7. Oktober 2003.
II. Lebenslauf des neuen Richters am Gericht erster Instanz
Franklin Dehousse
Geboren 1959; Lizentiat der Rechte (Universität Lüttich, 1981); Anwärter (Fonds national de la
recherche scientifique); Rechtsberater der Chambre des représentants; Doktor der Rechte (Universität Straßburg, 1990);
Professor (Universitäten Lüttich und Straßburg, Europa-Kolleg, Institut royal supérieur de Défense, Montesquieu-Universität, Bordeaux,
Collège Michel Servet der Pariser Universitäten, Facultés Notre-Dame de la Paix, Namur); Besonderer
Vertreter des Ministers für Auswärtige Angelegenheiten; Direktor der Europastudien des Institut royal des
relations internationales; Beisitzer beim Conseil d'Etat; Berater der Europäischen Kommission; Mitglied des Observatoire
Internet; Chefredakteur der Studia Diplomatica; Richter am Gericht erster Instanz seit 7. Oktober
2003.
III. Die Lebensläufe der wieder ernannten Mitglieder finden Sie auf der
Homepage CURIA unter
http://curia.eu.int/fr/instit/presentationfr/composition/membrescour.htm
Dieses Dokument ist in allen Amtssprachen verfügbar. Mit Fragen wenden Sie sich bitte an Frau Isabelle Phalippou, Tel: (00352) 4303 3255, Fax: (00352) 4303 2734. Filmaufnahmen von der feierlichen Sitzung sind verfügbar über den von der Europäischen Kommission, Generaldirektion Presse und Kommunikation, angebotenen Dienst EBS Europe by Satellite, L-2920 Luxemburg, Tel: (00352) 4301 35177, Fax: (00352) 4301 35249, oder B-1049 Brüssel, Tel: (0032) 2 29 64106, Fax: (0032) 2 29 65956. |